Die Tagung wurde gemeinsam vom Thüringer Institut für Kindheitspädagogik (ThInKPäd), der Bundesarbeitsgemeinschaft Bildung und Erziehung in der Kindheit (BAG-BEK), der Internationalen Hochschule (IU), der Evangelischen Hochschule Dresden (EHS), des Instituts für Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kindheit | Rheinland-Pfalz (IBEB, Hochschule Koblenz), dem ver.di Bildungswerk und Querwege e.V. durchgeführt.

Im Namen der Veranstalter begrüßte die Leiterin des Thüringer Institutes, Prof. Dr. Barbara Lochner, die Teilnehmenden im Audimax, das bis auf den letzten Platz besetzt war. Sie betonte, dass Kita-Sozialarbeit mittlerweile ein fester Baustein eines modernen Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsarrangements sei – auch wenn die Finanzierung häufig noch auf wackeligen Beinen stehe.
Die thüringische Sozialministerin Katharina Schenk stellte in ihrem Grußwort heraus, wie wichtig nicht nur für Thüringen die Kita als Ankerpunkt, Treffpunkt und sozialer Lebensraum gerade in ländlichen Räumen sei. Dazu sorge unter anderem auch das Programm ThEKiZ (Thüringer Eltern-Kind-Zentrum).
Vielgestaltiges Handlungsfeld
In ihrem Auftaktvortrag gab Prof. Dr. Nicole Klinkhammer von der BAG-BEK und der Technischen Hochschule Augsburg Einblicke in ein vielgestaltiges Handlungsfeld. Unterschiedliche Konzepte und Modelle in den Bundesländern reichten von einer fest installierten Kita-Sozialarbeit bis hin zu eher sporadischer Sozialer Arbeit in einer Kita. Eine Kita-Sozialarbeit könne dann gelingen, wenn die Rollen klar seien, sie strukturell verankert sei, verschiedene Professionen zusammenarbeiteten, die Fachkräfte qualifiziert seien und es einen niedrigschwelligen Zugang zu den Angeboten und Diensten gäbe. Vor allem aber gehe es um ausreichende Ressourcen von Zeit, Geld und Personal.
In Workshops beleuchteten Fachleute aus dem gesamten Bundesgebiet unterschiedliche Aspekte, Methoden und Dimensionen von Kita-Sozialarbeit - u.a. deren Bedeutung für Familien, den Sozialraum, systemische Methoden, Migrations- und Armutssensibilität, lebenslagenorientierte Arbeit, professionelle Orientierungen oder die Vision der Chancengerechtigkeit. Ein gut besuchter Markt der Möglichkeiten stellte die Aufgaben und Schwerpunkte einzelnen Institute, Hochschulen und Organisationen vor.

Facetten der Professionsbildung
Den Abschluss der Veranstaltung stellte eine von Marianne Keßler (ver.di) moderierte Podiumsrunde dar, in der Facetten einer Professionsbildung skizziert wurden. Andreas Wiere von der EHS Dresden brachte die Perspektive verschiedener Lebenslagen ein, Prof. Dr. Nurdin Thielemann ( Internationale Hochschule IU Magdeburg ) die professionstheoretischen Diskurse, Prof. Dr. Noreen Naranjos-Velazquez die Übergänge im Lebenslauf, Prof. Dr. Barbara Lochner die Organisationsentwicklung und Prof. Dr. Armin Schneider (IBEB) die Sozialraumorientierung.
Bei Interesse an den Präsentationsfolien der Keynote von Nicole Klinkhammer, wenden Sie sich bitte per Mail an die Referentin: nicole.klinkhammer@hs-augsburg.de
Die Inhalte aus der Podiumsdiskussion am Ende sowie aus einigen Workshops können in der folgenden Publikation nachgelesen werden:
https://shop.kohlhammer.de/kita-sozialarbeit-46577.html#147=19
